Gymnasium Pößneck, © Michael Miltzow

Gymnasium „Am Weißen Turm” Pößneck

Generalsanierung Staatliches Gymnasium „Am Weißen Turm” in Pößneck

Das Gebäude wurde in der Zeit von 1885–1888 erbaut und ist als Kulturdenkmal im Sinne des Thüringer Denkmalschutzgesetzes eingestuft. Die Generalsanierung des Gymnasiums „Am Weißen Turm“ wahrt unter den Anforderungen an eine moderne Schule den historischen Charakter des denkmalgeschützten Gebäudes und stärkt zugleich die funktionalen Abläufe des Schulbetriebes.
Das Foyer und die angrenzende Schülermensa bilden den zentralen Eingangsbereich der Schule. Über großzügig verglaste Bogentüren sind beide Räume miteinander verbunden. Mit der Neueinrichtung der Mensa an dieser exponierten Stelle gelingt es, die Attraktivität der Schüler- und Lehrerversorgung innerhalb der Schule zu erhöhen. Über das Foyer steht die Mensa in direkter Verbindung zum Schulhof.
Als Erweiterung wurden dem Gebäude vier Ergänzungsneubauten angefügt. Hier befinden sich die Pausenbereiche für die Schüler sowie erforderliche Nebenräume. Die Stahl-Glas-Fassaden ordnen sich in Struktur und Farbigkeit den historischen Klinkerflächen unter, bleiben jedoch als zeitgemäßer Neubau erkennbar. Zugleich wird die ehemalige Rückseite des Gebäudes durch eine neue Platzgestaltung wiederbelebt.
Bei der Gestaltung im Gebäudeinneren wurden vornehmlich neutrale Weiß- und Grautöne gewählt. Durch die Zurückhaltung der historischen Räume rücken die sich darin aufhaltenden Personen und die zumeist farbigen schulischen Inhalte in den Mittelpunkt. Farbliche Akzente wurden insbesondere in der Aula und der Cafeteria sowie in den Aufenthaltsnischen gesetzt. Das erhaltenswerte Glaskunstwerk des Künstlers Siegfried Neuparth mit Darstellung eines goldenen Löwen fand einen neuen Standort vor dem zentral gelegenen Lehrerzimmer und wird dort mittels Hinterleuchtung effektvoll in Szene gesetzt.
Eine wichtige Besonderheit des Turmgymnasiums bildet die gut erhaltene historische Lüftungsanlage der Klassenräume aus dem Jahr 1886. Die historischen Schächte wurden durch neue Innenrohre wieder nutzbar gemacht und so konnte die Be- und Entlüftung der Räume mit Wärmerückgewinnung über zentrale Anlagen auf dem Dachboden und im Sockelgeschoss wieder in Betrieb genommen werden.
Die historisch wertvolle Klinkerfassade mit Natursteinelementen wurde behutsam gereinigt und ergänzt. Die energetische Sanierung wurde von baulicher Seite vorrangig durch den Einbau neuer Fenster und einer mineralischen Innendämmung umgesetzt.

als gildehaus.reich architekten
Stadt/Gemeinde
Pößneck
Auftraggeber
Landratsamt Saale-Orla-Kreis
Investitionssumme
8,1 Mio €
Leistungsphasen
3 - 9
Planung
2011 - 2013
Bauzeit
06/2012 - 08/2014
BGF
5.486 m²
BRI
24.829 m³

Flyer Gymnasium Pößneck (pdf, 4098 Kb)

Gymnasium Pößneck, © Michael Miltzow Gymnasium Pößneck, © Michael Miltzow Gymnasium Pößneck, © gildehaus.reich architekten Gymnasium Pößneck, © gildehaus.reich architekten Gymnasium Pößneck, © gildehaus.reich architekten Gymnasium Pößneck, © Michael Miltzow Gymnasium Pößneck, © Michael Miltzow Gymnasium Pößneck, © Michael Miltzow Gymnasium Pößneck, © Michael Miltzow Gymnasium Pößneck, © gildehaus.reich architekten Gymnasium Pößneck, © Michael Miltzow Gymnasium Pößneck, © Michael Miltzow Gymnasium Pößneck, © Michael Miltzow Gymnasium Pößneck, © Michael Miltzow