Das im Jahr 2008 durch unser Büro entwickelte Gestaltungskonzept für das Areal „Am Schießhaus“ hatte zum Ziel, eine FAMILIENÄHNLICHKEIT zwischen sämtlichen in diesem Gebiet neu zu errichtenden Gebäuden zu gewährleisten.
Diese in einem Gestaltungshandbuch zusammengefassten Gestaltungsregeln waren eine der wesentlichen Grundlagen des sich anschließenden B-Plan-Verfahrens, das mit dem Satzungsbeschluss im Februar 2013 erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Die Gestaltungsregeln intendierten eine - über das einzelne Bauvorhaben hinausgehende - Gesamtqualität in Bezug auf Städtebau, Architektur und Freiraum. Eine Qualität, die nur im einvernehmlichen Miteinander der Akteure erreicht werden kann. In diesem Sinne sollten die getroffenen Regelungen nicht als Einschränkungen der individuellen Gestaltungsfreiheit empfunden, sondern vielmehr als Gestaltungskanon im Sinne einer baukulturellen Konsensbildung und zum Wohle der Siedlungsgemeinschaft begriffen werden. Die Umsetzung des Leitbildes in individuelle, die Wünsche und Bedürfnisse der einzelnen Familien / Bauherrengemeinschaften widerspiegelnde, Architekturen entstand dann jeweils erst aus der vertrauensvollen Zusammenarbeit von Bauherrenschaft und Architekt. Diese konnte - und sollte - durch das Gestaltungshandbuch nicht vorweggenommen oder gar ersetzt werden. Das Gestaltungshandbuch zielte vielmehr darauf, Bauwilligen wie auch Berufskollegen eine sinnvolle LEITLINIE und ORIENTIERUNG für ihre individuellen Planungen und Projekte an die Hand geben zu können.