Amtsgericht Rudolstadt
Das Amtsgericht Rudolstadt befindet sind in zentraler Innenstadtlage. Die bauliche Anlage steht als Einzeldenkmal unter Denkmalschutz. Das Amtsgericht Rudolstadt erstreckt sich über drei Bauteile unterschiedlicher Entstehungszeit, die um einen Innenhof gruppiert sind.
Das 1905 eingeweihte dreigeschossige und dreiflügelige Hauptgebäude schließt sich westlich an einen Bestandsbau aus dem Ende des 19. Jahrhunderts an. Ältester Baukörper im Gesamtensemble ist der Zellentrakt aus dem Jahre 1853.
Die stark plastisch ausgeformten Straßenfassaden und die weithin vom Jugendstil geprägte künstlerische Ausgestaltung des Objektes dokumentieren die denkmalpflegerische Bedeutung des Gebäudes sowohl im städtebaulichen Maßstab als auch in den Details.
Die aus der Neustrukturierung der Justizverwaltung im Land Thüringen resultierenden erweiterten Sicherheitsanforderungen wurden in die funktionellen Abläufe integriert.
Durch klare Eingriffe konnte der ehemalige Zellentrakt in hochwertigen Archivraum umgewidmet werden. Im Bereich des ehemaligen Zwischenbaus wurde ein neuer Baukörper eingefügt, der die vorhandene Formensprache und Materialität neu interpretiert.
Der Hauptbaukörper des Gerichts nimmt alle gerichtsspezifischen Nutzungen wie Justizwache, Verhandlungssäle, Vorführzellen und einen Großteil der Geschäftsstellen auf. Alle Geschäftsstellen mit hohem Publikumsverkehr werden im Erd- und 1. Obergeschoss angeordnet. Im 2. OG befinden sich die nicht öffentlichen Bereiche (Richter, Verwaltung).
Gebäude und Freianlagen sind, soweit dies bei einem Bestandsgebäude unter dem Denkmalschutzaspekt möglich ist, in Anlehnung an die Forderungen der DIN 18040 konzipiert.
- in Arbeitsgemeinschaft mit Architekturbüro Dr. Krause + Pfohl
- Stadt/Gemeinde
- Rudolstadt
- Auftraggeber
- Freistaat Thüringen – TLBV Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr
- Investitionssumme
- 13,9 Mio €
- Leistungsphasen
- 1 - 8
- Planung
- 2013-2019
- Bauzeit
- 05/2016 - 08/2019
- BGF
- 6.250 m²
- BRI
- 24.810 m³